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Montessori und der Schulweg
– Vom Loslassen, Vertrauen und dem Schritt in die Unabhängigkeit

Schild Schulweg

Vor mehr als 13 Jahren gehörten mein Mann und ich noch der Fraktion StudiVZ an.
Damals war Facebook unter den jungen Leuten noch nicht so verbreitet und es gab auch noch kein Instagram.
Auf dieser Social-Network-Plattform trug man sich zusätzlich in Gruppen ein, die als Statement auf der eigenen Pinnwand galten und die eigene Person beschrieben.

Bis heute erinnere ich mich noch an die Gruppe:
„Nachts, wenn alle Kinder schlafen, gehe ich bei Rot über die Ampel”.
Und daran hat sich auch bis heute nichts geändert 😉

Montessori Verkehrserziehung
Ich kann mich auch noch gut erinnern, als unsere älteste Tochter damals noch zum Kindergarten ging und feststellte, dass jemand einfach die Straße bei Rot überquerte. Sie war immer sehr entrüstet, in ihrer Ordnung gestört und es blieb uns Eltern nichts anderes übrig, als ihr zu vermitteln, dass die Person es wohl nicht anders wüsste.
Sie jedoch wisse, dass man erst bei Grün gehe.

Und jeden Tag lasse ich ein Stückchen mehr los…

Und 13 Jahre später, hat sich daran nicht viel geändert und ich habe fast das Gefühl, es ist noch hektischer auf den Straßen geworden.
Mittlerweile ist das damalige Kindergartenkind fast erwachsen und wir erleben nun dasselbe mit den jüngeren Geschwistern.

 

Unser jetziges Schulkind geht mittlerweile allein über die letzte Kreuzung zur Schule und ich merke, wie sie sich selbst immer mehr die Selbstständigkeit und die Freiheit „erkämpft”.
Denn es bedeutet auch für mich ein Loslassen und Vertrauen schenken, dass sie und alle anderen sich richtig im Straßenverkehr verhalten und sie sicher in der Schule ankommt.

Derzeit beobachte ich sie noch täglich von der Ferne und sie meistert alles bravourös.
Jeden Tag aufs Neue wird mir jedoch bewusst, wie meine Präsenz beim Schulweg immer nichtiger wird, sie Herrin über die Lage ist und daran wächst.

Und jeden Tag lasse ich ein Stückchen mehr los…

Kinder in der ersten Entwicklungsperiode
– von 0 bis 6 Jahre

Christiane sagt dazu:
Wir leben in einer sehr mobilen Welt und Kinder, die in diese Welt hineingeboren werden, müssen und wollen mit dieser Form der Mobilität auch umgehen lernen.
In der ersten Entwicklungsstufe sind sie ja auf die Anpassung an ihre Welt ausgerichtet und das heißt heutzutage eben auch Anpassung an eine hohe Mobilität mit all dem, was zu dieser Mobilität auch dazu gehört.
Dies bedeutet: Kinder brauchen Klarheit zum Thema „Wie verhalte ich mich im Straßenverkehr? Wie verhalte ich mich in öffentlichen Verkehrsmitteln? Worauf muss ich achten?

Unsere Aufgabe als Eltern und Pädagog*innen ist es, Kinder in diesem Entwicklungsprozess zu begleiten. In der ersten Entwicklungsstufe von 0 bis 6 Jahren, muss uns immer klar sein, dass die Wahrnehmung der Kinder noch nicht dieselbe ist wie die unsere. Das heißt, wir sind der Garant für Sicherheit und gleichzeitig auch Vorbild, wie wir uns im Straßenverkehr verhalten. Wenn wir daher mit Kindern auf der Straße, in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind oder wenn wir mit der Rolltreppe fahren, dann sind wir immer die Vorbilder, die ihnen zeigen wie man das macht.

Das, was wir immer mitdenken müssen ist, dass Kinder langsamer sind als wir, und dass sie erst etwas wahrnehmen müssen, was wir schon vorneweg wahrgenommen haben.
Eines der wichtigsten Elemente in der Begleitung dieser Prozesse ist die Reduktion des Tempos.
Wenn wir Kindern sagen: „Schau, die Ampel ist gleich rot.” – und gleich weiterreden, dann haben Kinder nicht die Chance, die rote Ampel auch wirklich aufzunehmen/wahrzunehmen.

Kinder in der ersten Entwicklungsstufe in die große Mobilität unserer Gesellschaft einzuführen, heißt von unserer Seite her: das Tempo herauszunehmen, Vorbild zu sein und sie auch auf die wichtigen Straßenverkehrsschilder, Ampeln und ähnliches immer wieder aufmerksam zu machen.
Wir müssen ihnen langsam und exakt zeigen, wie man links und rechts und wieder links schaut.

Schulkindern müssen wir das auch noch zeigen. Ihre Wahrnehmung ist zwar schon anders, aber sie brauchen immer noch das Erlebnis, dass sich alle anderen Menschen daran auch halten.
6- bis 12-jährige mögen Regeln, sie mögen Verkehrszeichen und sie mögen es, dass man etwas darf oder wiederum nicht darf.
Daher sind wir Erwachsene Vorbild, zeigen wie es richtig und sicher geht.

Das Elegante mit Schulkindern ist, wir reden darüber und wir erklären es ihnen. Wir stellen es ihnen vor und zeigen ihnen die Fülle der Verkehrszeichen, damit sie aktive und bewusste Teilnehmer*innen an einer mobilen Welt werden können, denn das brauchen sie für ihre Zukunft.
© Christiane Salvenmoser, Mai 2022

Denn der Schulweg ist so vieles:

Er ist einerseits die Möglichkeit, manchmal eine Herausforderung bewältigen zu müssen, die vielleicht leicht zu bewältigen ist und manchmal auch ein bisschen schwieriger.
Denn hier lernt das Kind, es ist zufrieden und stolz, dass es die Herausforderung gemeistert hat, und der Schulweg ist auch eine gute Zeit des Übergangs von der häuslichen Umgebung, vom Zusammensein mit der Familie – hin zum Zusammensein mit den Freunden und Freundinnen und den Lehrer:innen.
Es ist auch ein Zeitraum, der eine Brücke baut, der aber auch ein Abschalten ermöglicht, denn das Kind wechselt nicht so abrupt von Mama-Auto-Aussteigen-Schule, sondern erhält die Möglichkeit sich langsam darauf einzustellen, dass es jetzt die Veränderung gibt und wieder andere Menschen auf einen zukommen. Und es kann sich vielleicht auch geistig schon ein bisschen darauf vorbereiten oder es freut sich, die anderen Kinder zu sehen.

Als Drittes ist der Schulweg auch in vielen Fällen bereits ein Zusammensein mit anderen Kindern aus der Schule oder mit Freund:innen, sodass die Kinder mit der Zeit die letzten Schritte oder die letzten Gassen schon gemeinsam zur Schule gehen oder auch nach Hause gehen können.
Nach und nach löst sich die Gruppe dann auf, da jede*r in verschiedene Richtungen geht und auch das ist ein Ausklingen des Schultages.
Ein wenig zusammen sein zu dürfen, über Dinge reden zu können, die im Schulalltag nicht so leicht zu besprechen sind, weil es nicht die Zeit dafür – oder nicht Raum dafür – gab. Denn auch Kinder haben ganz private Dinge zu besprechen und diese Zeit ohne die Eltern, dieses Bummeln und Trödeln und diese Bereiche gehören den Kindern.
Ganz ohne Eltern, ganz ohne Erwachsene und ganz ohne Lehrer:innen.
Dazu ist der Schulweg eine ganz gute Möglichkeit und sie können sich selbst erproben in der Frage wie funktioniert Freundschaft? Kann ich mich in einer Gruppe zurücknehmen, ohne darin verloren zu gehen? Wo ist mein Platz in dieser Gruppe?
Hier erlernt das Kind, sich in der Kindergemeinschaft selbst zu erleben, und zwar ohne Aufsicht von Erwachsenen, ganz unabhängig, ganz selbstständig, nur unter sich.
Wir Erwachsene brauchen hier das Vertrauen, dass sie das können oder das auch lernen können. In kleinen Schritten, ohne dabei in ernsthafte Gefahr zu geraten.
Wir brauchen das Vertrauen, dass sie es auch tun, und unsere innere Freiheit, ihnen zu vertrauen, dass sie es auch bewältigten werden, wenn sie es mal ein bisschen anders machen, wenn sie sich ausprobieren, so, wie wir es wahrscheinlich alle getan haben als Kinder.

Das Allerwichtigste, dass wir ihnen zeigen, sind der sichere Schulweg und, dass wir sie verpflichten bei der ampelgeregelten Stelle über die Straße zu gehen und nicht dann irgendwo anders.
Wenn wir es geschafft haben, unseren Kindern so viel Eigenverantwortung im Lauf der ersten sechs Lebensjahre mitzugeben, dann können wir auch schon das Vertrauen haben:
Ja, sie probieren ab und zu etwas aus, aber sie werden nicht etwas ganz Verrücktes oder etwas ganz Gefährliches tun.

 

Dann können wir uns eigentlich sehr entspannt zurücklehnen und wissen, dass unsere Kinder Situationen ausprobieren werden, sich dabei an die Regeln halten werden und sie werden ab und zu etwas bewältigen müssen, was nicht ganz so einfach ist, und daran sicher wachsen und reifen.

Denn der Schulweg ist eigentlich eine der ganz wenigen und der ganz guten Gelegenheiten, sich in diesem frühen Alter draußen in der Welt zu erproben und sich selbst zu bewähren.

© Saskia Haspel, Mai 2022

 

© Christiane Salvenmoser, Mai 2022
© Saskia Haspel, Mai 2022

 

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