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Montessori Verkehrserziehung

Wie Montessori die Kreativität und Fantasie deines Kindes fördert
– Vielfalt statt Einfalt – Montessori bietet mehr

Erst vor einigen Tagen wurde ich wieder mit folgenden Kritikpunkten konfrontiert:

 

  • Bei Montessori würde die Fantasie vernachlässigt oder gar gehemmt werden.
  • Bei Montessori sei man viel zu sehr an die Realität gebunden.
  • Bei Montessori können die Kinder nicht frei und kreativ wirken.
  • Bei Montessori nehme man den Kindern ein Stück ihrer Kindheit.
Montessori Verkehrserziehung

Ja, daran haben sich anscheinend einige Kritiker aufgehängt und stützen und bekräftigen einander gern.
Dass es sich hierbei jedoch um eine vollkommene Missdeutung und um ein Missverständnis der Montessori-Philosophie handelt, ist meist nicht nur in einem Satz zu erklären oder zu entkräften.

Genau deshalb geht es mit meinem heutigen Blogbeitrag um das Thema Kreativität und Fantasie in der Montessori-Pädagogik – auf dass sich die Kritik in Anerkennung und Zustimmung wandeln möge.

Kritik an der Methode des “Schöpfens aus dem Vollen”

 

Ich kann ein Stück weit nachvollziehen, dass eine dicke und fette Überschrift einen Standpunkt hervorheben kann und gegebenenfalls sogar auf einen abfärbt und Einfluss nimmt, wenn man diese nicht wirklich hinterfragt, und mit standhaften Quellen nachprüft.

So funktioniert nun mal das Internet… manchmal ist es ein Segen und manchmal habe ich das Gefühl, man arbeitet gegen Windmühlen.

Gleichzeitig lässt es mich natürlich auch nicht los, und irgendetwas in mir strebt nach Aufklärung und Richtigstellung, weil es einen Standpunkt – einen ganz bedeutenden Standpunkt in der Montessori-Pädagogik – ins völlig falsche Licht rückt.

Montessori Erziehung

Was ist nun Kreativität & Fantasie eigentlich, und wie kann man sie mit der Montessori-Pädagogik fördern?

 

Kreativität und Fantasie sind menschliche Eigenschaften, sie sind ein Charakteristikum der Evolution und Menschheit und begeistert uns seit Jahrtausenden.

– All unser Lernen beruht darauf, dass wir innerlich Bilder abrufen und uns Dinge vorstellen können.

Um kreativ zu sein, bedarf es zum Beispiel der Fähigkeit, verschiedenste Zustände, Gegenstände, Zeiten etc. in neue Kombinationen zu bringen und neue Ideen daraus zu schöpfen.
Um fantasievoll zu sein, ist es notwendig, Gedächtnisinhalte zu neuen Vorstellungen zu verknüpfen und sich etwas in Gedanken auszumalen.
Aus einem breit gefächerten Erfahrungsschatz, der mit den Jahren natürlich immer bunter und vielfältiger wird, kann man mehr schöpfen, als aus einem, der weniger gefüllt ist
– und genau hier setzt die Montessori-Pädagogik an.

Ein Weg zu mehr Fantasie und Kreativität – wie die Montessori-Umgebung die Kinder anregt

 

Der Erstkontakt mit unserer Umgebung erfolgt natürlich von klein auf über unsere Sinneswahrnehmung.

Vielen sind bestimmt die wunderbaren Montessori-Sinnesmaterialien bekannt, die aber (so meist ein Irrglaube) nicht darauf abzielen, in Kontakt mit der Umgebung zu kommen, sondern um Unterschiede oder feine Abstimmungen mit einem Sinnesorgan zu erlernen und bewusst erlebbar zu machen.

Hier eine kleine Zusammenfassung der Themengebiete:

  • Wahrnehmung von Dimensionen und deren Unterschiede
  • Wahrnehmung des intensiven Farbensehens
  • Wahrnehmung von geometrischen Formen und Formen in der Natur
  • räumliche Wahrnehmung
  • Muster erkennen, legen und entwerfen
  • Wahrnehmung von Qualitäten verschiedenster Oberflächenbeschaffenheiten
  • Wahrnehmung des Hörens, Ordnens und Graduierens von Tönen
  • Wahrnehmung zur Gustatorik und Olfaktorik
  • die thermische und barische Wahrnehmung
  • die stereognostische Wahrnehmung

Huch, dies ist ein ganz schön großes Gebiet, und viele Eindrücke und Möglichkeiten, die einem Kinderhaus-Kind hier geboten werden, nicht wahr?
Man möge sich nur ausmalen, wie viele Erfahrungen und Unterscheidungen man hier kennenlernt, mit welchen offenen Augen man danach durch die Welt geht und welch kreatives und fantasievolles Potenzial, aus dem man sein ganzes Leben schöpfen kann, hier ermöglicht wird.

„Jeder Mensch hat seinen Teil künstlerischer Vorstellungskraft und seinen Drang, Schönes mit seinem Geist zu schaffen.“

Maria Montessori (Schule des Kindes)

Montessori lavendel scaled

Warum die Montessori-Methode für die Entwicklung der Kreativität und Fantasie von Kindern so wichtig ist

 

Zu den gerade genannten Punkten fallen mir hier als Beispiel die Geruchsdosen aus dem klassischen Montessori-Material ein.
Hierbei gibt es 4 verschiedene Gerüche zu paaren, die in kleine Riechdosen gefüllt sind, bei denen von außen nicht erkennbar ist, was sich dahinter verbirgt.
Das Besondere daran ist, dass wir dem Sinnesorgan der Nase nun ermöglichen – bzw. es schulen – auf feine Unterschiede zu achten, und dabei ist es fast egal, womit die Riechdose gefüllt ist.

Ziel der Übung ist es nicht, die verschiedensten Gerüche kennenzulernen, sondern isoliert dem Gehirn die Möglichkeit zu geben zu ordnen und zu kategorisieren. Denn: Die ganze Welt voller Gerüche steht unseren Kindern Tag ein und Tag aus offen – wir beschränken sie nicht auf die Geruchsdosen.
Ganz im Gengenteil!
Wir ermöglichen dem Kind in einer Zeit, in der es sein Wissen und seine Umgebung noch wie einen Schwamm aufsaugt, ein besonderes Augenmerk auf die Unterscheidung von Gerüchen zu legen.

 

Und wie oben schon erwähnt: Je voller der Erfahrungsschatz ist, aus dem kombiniert und neue Vorstellungen geknüpft werden können, umso bunter und vielfältiger – umso kreativer und fantasievoller kann man sein.

– Wer weiß, vielleicht wird genau dieses Kind einmal ein/e hervorragende/r Parfümeur/in, weil es sein Lebtag bewusst auf die verschiedensten Gerüche geachtete hat und diese nun mit viel Kreativität und Fantasie verknüpft?

Wie Kinder in der Montessori-Methode ihre Kreativität und Fantasie entfalten

 

Kinder in Montessori-Einrichtungen kommen zum Beispiel schon früh mit den verschiedenen geometrischen Formen in Kontakt, um diese für sich zu kategorisieren und einzuordnen. So ist plötzlich ein buntes Kirchenfenster nicht nur schön anzusehen, sondern ermöglicht dem Kind auch noch mehr darin zu entdecken.

Auch legen wir in der Montessori-Pädagogik großen Wert auf eine schöne Sprache, nicht nur um einander freundlich zu begegnen und gewählt ausdrucken zu können, sondern damit auch unsere Geschichten bunter und vielfältiger werden können, weil das Kind auf einen großen Wortschatz zurückgreifen kann.

Wir unterrichten in den Montessori-Einrichtungen nicht gezielt ein Musikinstrument, sondern ermöglichen den Kindern spielerisch, Klänge auszuprobieren, die Notenschrift zu erlernen, ermutigen sie, selbst ins Komponieren zu kommen, geben ihnen die Möglichkeit, Musik und Rhythmus begreifbar zu machen, um selbst künstlerisch und musikalisch wirken zu können.

Die bekannten Montessori-Materialien haben immer ein Ziel, eine Lösung im Auge und die Kinder lernen Lösungskompetenz, Selbsteinschätzung und ihren eigenen Selbstwert kennen. Sie sind nicht abhängig von Wertung von außen – schon gar nicht, wenn es um den künstlerischen Ausdruck geht!
Es gibt auch nicht dasselbe, gleiche Werkstück oder dieselbe Bastelei, die alle Kinder gemeinsam erledigen.
Bei uns steht immer das individuelle Kind mit seinen Interessen im Mittelpunkt und gerade im Bereich Kunst, Kreativität und Fantasie gleicht hier kein Kind dem Anderen.

Teil der Montessori-Pädagogik ist es, den Kindern Techniken und Handhabungen von Werkzeugen zu zeigen, damit sie frei, kreativ und fantasievoll aus sich heraus gestalten können.

Wir stärken die Basis – oder wie Maria Montessori es nannte, wir öffnen den Kindern das Fenster zur Welt und geben ihnen einen Schlüssel. Durch die Tür müssen und dürfen sie alleine durchgehen.

Ein besonderes Augenmerk legen wir auch auf die Kunstgeschichte, die Bildbetrachtung von Kunstwerken sowie in die Einführung verschiedenster Werkstoffe und künstlerischen Werkzeugen und auch Techniken. Wir versuchen eine bunte Vielfalt vorzustellen, und jedes Kind darf sich ausprobieren und vertiefen und auch andere Kinder durch sein Schaffen beeindrucken und anstecken.
Auch hier geben wir nicht vor, wie z. B. am Ende die getöpferte Schüssel auszusehen hat oder in welchen Farben sie anschließend bemalt wird.
Dies liegt immer in der Verantwortung, der Erfahrung und im Können der jungen KünstlerInnen, und natürlich findet sich hierfür auch Zeit, Platz und Raum in einer Montessori-Einrichtung. Auch korrigieren wir oder verbessern wir nicht das Gemalte, denn uns ist immer bewusst, dass jedes Kind das Beste gibt, das es in diesem Moment kann – und so freuen wir uns mit ihm über das Geschaffene!

Mit einer ganz anderen Metapher erklärt:
Wir führen das Kind in die Handhabung und den Ablauf des Kochens ein, stellen Kräuter und Zutaten vor und die verschiedenen Garstufen – die Rezepte kreiert es dann aber selbst.

Warum wir in der Montessori-Pädagogik auf reale Erzählungen und Geschichten für junge Kinder zurückgreifen

Ein weiterer Kritikpunkt, ist, dass wir jungen Kindern keine Fantasiegeschichten vorlesen und erzählen.

Ja, wir sind in der Wahl unserer Bücher für das junge Kind tatsächlich sehr wählerisch.
Wir halten gezielt Ausschau nach Büchern, die der Realität entsprechen und das ist manchmal gar nicht so einfach.

 

children with nurse playroom scaled

Vermutlich wirst du in keiner Montessori-Kleinkindergruppe und in keinem Montessori-Kinderhaus und auch nicht in vielen Montessori-Familien mit ganz jungen Kindern Bücher finden, bei denen der Hund ein Superheld ist und durch die Lüfte schwebt, oder die Maus eine Schürze anhat.

Und zwar nicht, weil die Geschichten per se schlecht sind.
Es gibt ganz wunderbare und entzückende Geschichten und Bilderbücher, die wie oben beschrieben Fantasiegeschichten sind. Doch auch hier machen wir uns in der Montessori-Pädagogik den Absorbierenden Geist zur Nutze und ermöglichen unseren Kindern, Gefühle und Situationen real einschätzen zu können.

Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren nehmen alles, was wir ihnen erzählen – und ja auch Geschichten aus Büchern oder Bilder aus dem Fernsehen – für bare Münze.
Jede Information, die dein Kind den Tag über aufnimmt, wird von ihm akribisch sortiert, eingeordnet und eingeschätzt.
Die innere Kraft, die jetzt dafür aufgewendet werden muss, Fiktion und Realität zu trennen, also diese Verwirrung, die nun mal im Kind entsteht, könnte man auch ganz einfach sparen und erst dann Fantasiegeschichten bewusst hervorholen, wenn das Kind nach den ersten 5 – 6 Jahren seines Lebens gut gefestigt ist und Fiktion und Realität gut unterscheiden kann.

Und natürlich dürfen die Kinder Geschichten erfinden und kreativ und fantasievoll sein!
Man bedenke nur die magische Phase, in die die Kinder kommen und sich vieles eben auf ganz magische Weise erklären.

Die Montessori-Pädagogik, ist und bleibt immer dem menschlichen Wesen und dessen Entwicklung dienlich.
Wenn wir nicht genau auf solche Punkte achten würden, müssten wir uns vermutlich umbenennen, denn genau das ist es, was Montessori ausmacht.
Die Montessori Pädagogik ist ja nicht aus einer Idee entsprungen, sondern hat einen wissenschaftlichen Ansatz – die Pädagogik konnte sich erst durch die Forschung und Beobachtung von Kindern entwickeln und weiterentwickeln. Maria Montessori war ja nicht nur eine der ersten Ärztinnen weltweit, sondern auch eine ganz frühe Neurowissenschaftlerin. 😉

Und – wie du sicher weißt – stützt die heutige Gehirnforschung Maria Montessoris Annahme, wie Lernen funktioniert.

Montessori orientiert sich an der kindlichen Entwicklung und ermöglicht und fördert den Weg zu mehr Fantasie und Kreativität und Potenzial für jedes einzelnes Kind.

© Birgit Salvenmoser, April 2023

 

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